Im Jahre 1885 wurde die Pfarrkirche St. Sulpitius durch den Dombaumeister bei St. Stephan und Architekten des Wiener Rathauses, Friedrich von Schmidt, neu errichtet. Am 13. November 1888 konnte die neue Kirche dann geweiht werden.
Bei der neuen Kirche wurde die Apsis nach Südwesten gelegt. Zum Hauptportal führen zwei Stiegen empor, welche heute zudem das Kiegerdenkmal von Albert Berchtold (1935) umfangen. Im Jahre 1344 wurde Frastafeders zerstört, wahrscheinlich von den Werdenbergern. Die Steine der Ruine verwendete man im 15. Jahrhundert für einen gotischen Kirchenneubau, dessen Apsis 9x6m maß. Diese Kirche ist nach barocker Umgestaltung bis 1885 gestanden. 1885 kam - durch Änderung der Mehrheitsverhältnisse - der Entschluß zum Durchbruch, die Pfarrkriche zu erneuern.
Zum Kirchenschatz von Frastanz gehört neben dem Jahrzeitenbuch von etwa 1450, das erstaunliche astronomische Kenntnisse eines unbekannten Frastanzer Pfarres verrät, vor allem eine spätgotische Monstranz vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Erwähnenswert sind weiters eine Kreuzpartikelmonstranz, eine Rokoko-Arbeit von ca. 1730, sowie der frühbarocke Sakristeischrank von 1680, der heute auf der Empore steht.
An die überfällige Renovierung gingen die Verantwortlichen - Dekan Herbert Spieler, Architekt Hans Purin und Bauleiter Norbert Amann - mit dem Vorsatz heran, den verschiedenen Formen des Gottesdienstes gerecht zu werden. So entstand im Eingangsbreich ein Gebetsraum mit veränderbarer Bestuhlung. Für die Werktags- und andere kleine Gottesdienste kann nun die Apsis durch eine von Kindern bestickte Faltwand abgetrennt werden. Der wichtigste Punkt der Erneuerung war aber die Vorziehung des Altartisches in das etwas abgesenkte Mittelschiff.
Die Orgel wurde - trotz der architektionischen Nachteile - direkt beim Altar aufgestellt. Das bedeutet eine stärkere Einbeziehung der Musik in die Liturgie. Auch der Organist an seinem für den großen Kirchenraum eher bescheiden dimensionierten Instrument (22 Register nach barocker Art, gebaut 1986 von der Familie Metzler, Dietikon, Schleierbretter von Hedwig Kindler) gehört zum Altar - wie Priester, Kantor, Lektor, Ministranten usw.
Gottesdienste:
Samstag 19:00 Uhr Vorabendmesse, Sonntag 9:30 Uhr Messfeier; Donnerstag 19:00 Uhr Messfeier; 1. Freitag des Monats 9:00 Uhr Heilungsgottesdienst
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